Fachgruppensymposium der FG “Musik und Medien” der Gesellschaft für Musikforschung
Deadline für Abstracts: 07. Februar 2025
Medien verbinden. Der Begriff der Teilung impliziert im Deutschen sowohl ein Aus- als auch ein Miteinander. Diese verwirrende Gleichzeitigkeit konträrer Pole löst sich in der Unterscheidung von divide und sharing im Englischen, das auch im Falle des Hörens eine Differenzierung von hearing (im Sinne physiologischen Hörens) und listening (für Zu-Hören) anbietet. Wir gehen von der Beobachtung aus, das Medien in derartigen Momenten der – auch diskursiven – Teilung Verbindungen stiften. Unser Fachgruppensymposium nimmt Klang- und Hörkulturen der Teil:Habe in Ohrenschein. Wir möchten unerhörten Teil:Mengen lauschen und bisher überhörte Möglichkeiten der An:Teil:Nahme lautbar machen.
Uns interessieren dementsprechend jene Aspekte von Musik- und Klangkultur, in denen Medien als Schnittstelle fungieren. Im engeren Verständnis rücken damit musikalische Interfaces in den Blick, die als technische Apparaturen oder Dispositive Musik- und Klangkulturen stiften, indem sie Menschen und Menschen, Menschen und Apparate sowie Apparate und Apparate miteinander verschalten. In breiterer Perspektive intervenieren Medien in Musik- und Klangkulturen sozial, epistemologisch und ästhetisch, indem sie Kulturtechniken und Praktiken ermöglichen, die binäre Pole verbinden und versöhnen, die Graubereiche markieren, die Grenzbereiche verschieben und verunsichern.
Sehr gerne erbitten wir bis zum 7. Februar 2025 Beitragsvorschläge (300 Wörter). Unser Interesse gilt insbesondere explorativen Forschungszugängen zu Musik, Auseinandersetzungen mit (kritischen) Diskursen der Sound Studies sowie Methodenansätzen, die konkrete Klänge zu Gehör und/oder Objekte (mit)bringen.
Proposals bitte an: anna.schuermer@hfmt-koeln.de | christina.doerfling@hu-berlin.de
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