Am 12. Oktober 2015 um 17 Uhr wird die Ausstellung »KlangSehen« im
Foyer des Grimm-⁠Zentrums (Geschwister-Scholl-Str. 3, 10117 Berlin) eröffnet.
Die Ausstellung ist ein Projekt des Basisprojekts “Analogspeicher” des
Interdisziplinären Labors Bild Wissen Gestaltung, Exzellenzcluster der
Humboldt-⁠Universität zu Berlin.

Sowohl unsere Wahrnehmung von Klängen wie unser Wissen über Klang ist
hochgradig von den Praktiken, Techniken und Apparaten geprägt, mit
denen wir Klänge prozessieren. Die Ausstellung KlangSehen nähert sich
den Übertragungs-⁠ und Speicherprozessen von Klang zugleich
wissenschaftlich und künstlerisch.

Im KlangSehApparat, einer raumgreifenden, durchlaufbaren Konstruktion,
fügen sich die verschiedenen Ausstellungsobjekte räumlich zu einem
Apparat zusammen. Der Apparat ist ein optisches Leitbild und dient als
gedanklicher Überbau der Ausstellung.

Der KlangSehApparat teilt sich in drei Bereiche auf.

WAHRNEHMUNG. 
Welches Klangwissen ist in den Materialien, Formen,
Körpern und Bewegungen gespeichert und wie wird dieses Wissen durch
audio-⁠visuelle Übertragungsprozesse sicht-⁠, hör-⁠ und fühlbar?

EXPERIMENT. 
Für Jonathan Sterne bedingen sich Praktiken des Hörens
und die Entwicklung neuer Technologien gegenseitig. Die im
KlangSehApparat sichtbar gemachten Klangereignisse weisen auf diesen
Prozess als eine epistemische Operation hin – und kreieren »machines
to hear for us« (Sterne) entlang der basalen Medienoperationen von
Übertragung, Speicherung und Prozessierung nach Friedrich Kittler.

NOTATION. 
Wie lässt sich das Verhältnis von Entwurf, Aufzeichnung,
Wiederholung, Reproduktion und Werk neu fassen? Im KlangSehApparat
werden Entwurfsprozesse zu autonomen Kunstwerken: als Anweisung zum
Spiel, als Mittel zur Kommunikation oder als autonomes Werk.

ZUM BEGLEITPROGRAMM DER AUSSTELLUNG:

VERNISSAGE, am 12. Oktober 2015 um 17 Uhr im Foyer des Grimm-⁠Zentrums,
mit kurzen Vorträgen der Forscher_innen des Basisprojekts
»Analogspeicher« der Kuratorinnen und Szenografin und einer
Performance Lecture des beteiligten Künstlers und Architekten Carlos
Campos zu seiner Arbeit »Traducciones Intersemióticas«.

FINISSAGE, am 27. November 2015 um 18 Uhr im Foyer des Grimm-⁠Zentrums,
mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Machines To Hear For Us:
Perceiving, Filtering, Storing« mit Expert_innen aus den Bereichen
Klangproduktion, Kunst, Instrumentenbau und Medienwissenschaft und der
Performance »Untitled II, solo for sound sculpture-⁠instrument« der
Klangkünstlerin und Komponistin Marianthi Papalexandri-⁠Alexandri.

Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.interdisciplinary-laboratory.hu-berlin.de/de/veranstaltungen/ausstellung-klangsehen
https://www.facebook.com/events/1668420626705185/
http://www.soundstudieslab.org/events/klangsehen-ausstellung/