Einreichung bis 30.09.2019
ZfM 22, erscheint im April 2020
Formate sind technische Maßeinheiten zur Normierung und Verwaltung medialer Anwendungen und Apparaturen. Formate beeinflussen die Art und Weise, wie ein Medium erscheint, operiert und erfahrbar wird. Die Flexibilität und Reichweite von Medien, ihre Funktionalität und Praktikabilität, aber auch ihre Materialität sind mit technischen, kulturellen und sozialen Aushandlungs- und Standardisierungsprozessen verschränkt, die mit Fragen des Formats in Bezug stehen. Die stark fluktuierende Bedeutung des Formatbegriffs, so die These dieses Schwerpunktes, verspricht einen potentiellen Zugewinn für medientheoretische Reflexionen, indem sie bislang unbemerkt gebliebene Bezüge zwischen Medien, wiederkehrende Techniken wie auch historische Diskontinuitäten und Kontinuitäten zu Tage treten lässt. Gleichzeitig stellt diese Bedeutungsvielfalt auch eine theoretische Herausforderung dar, die es zu problematisieren gilt. Welche konzeptionellen und theroretischen Potenziale eröffnet das Format und wo liegen gleichzeitig seine Grenzen für das Verständnis medialer Phänomene? Das Themenheft versteht das Format als Herausforderung für die Film- und Medienwissenschaft und fragt, welche kulturelle, ästhetische und perzeptuelle Relevanz diese Kategorie beanspruchen kann. Kann das Format als kultureller Messwert eines Mediums gelten? Stellt gerade auch unter der Maßgabe des Digitalen das Konzept «Format» gar eine Alternative zum Medienbegriff dar? Welchen Einfluss üben kulturökonomische Formatierungsmechanismen, etwa die «Formatpolitik» der Filmarchive und der Sendeanstalten, auf das Leben, Überleben und Nachleben medialer Objekte aus?
Texteinreichungen bis Ende September 2019,
Stylesheet und ausführlicher Call unter
www.zfmedienwissenschaft.de
Redaktion: Oliver Fahle, Marek Jancovic, Elisa Linseisen, Alexandra Schneider
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