AG-Treffen Auditive Kultur und Sound Studies 28.9.2018, Siegen
PDF-Version: Protokoll AG Audio Herbst 2018
11.05 Uhr bis 12.50 Uhr. Ania Mauruschat leitet die Sitzung, Protokoll von Kiron Patka.
1 Anwesende
Maximilian Haberer (Düsseldorf) stellt sich als neues Mitglied in der AG vor. Außerdem sind mit dabei: Christoph Borbach (Siegen), Felix Gerloff (Basel), Ania Mauruschat (Basel/Zürich) und Kiron Patka (Tübingen)
2 Rückblick AG Jahrestagung 2018 in Hildesheim
Am 9. und 10. Februar 2018 fand die Jahrestagung der AG unter dem Titel »Medienmusik: (Re)Produzieren, Gestalten, Spielen, Interagieren … mit Musikmedien« in Hildesheim statt. Danke an die Organisatoren Jan Torge Claussen und Alan Fabian, die über Ania Mauruschat ihre Grüße übermitteln und mit dem Verlauf der Tagung rundherum zufrieden sind.
Auf der Website findet sich ein Tagungsbericht von Ania Mauruschat inkl. Protokoll der zugehörigen Mitgliederversammlung.
Außerdem hat Luisa Drews einen »akustischen Tagungsbericht« verfasst, der ebenfalls auf der Website zu finden und zu hören ist. Sie hat die einzelnen Tagungsbeiträge mitgeschnitten und zu einer einstündigen Sendung destilliert, die am 18. April 2018 im Wiener Freien Radio Orange, Sendereihe »Philosophische Brocken« lief. Vielen Dank an Luisa Drews!
3 AG Jahrestagung 2019 in Bochum
Die kommende Jahrestagung findet am 18. und 19. Januar 2019 an der Ruhr Universität Bochum in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg 2132 Das Dokumentarische statt. Maren Haffke, Ania Mauruschat und Anna Schürmer organisieren die Tagung.
Das Thema: AKUSTISCHE DOKUMENTE / SONIC DOCUMENTS. Der Call ist bereits im Juni rausgegangen, und es sind insgesamt 12 Proposals eingegangen (drei davon aus den Reihen der AG).
Da alle 12 Einreichungen spannend klingen, beratschlagen die Organisatorinnen noch, ob bzw. wie statt der angedachten 9 Vorträge nicht alle 12 Beiträge angenommen werden können. Das ist in erster Linie eine finanzielle Frage: Die Finanzierung wurde von Anfang an auf 9 Beitragende berechnet, beantragt und bewilligt. Ob sich das im Nachhinein ändern lässt, prüft Maren Anfang Oktober. Die Finanzierung kommt zum größten Teil über das Graduiertenkolleg und sieht vor, dass die Beitragenden mindestens einen Reisekostenzuschuss erhalten.
Eine kurze Diskussion darüber, ob die AG sich grundsätzlich mit ihren bescheidenen finanziellen Mitteln an allen AG-Tagungen – auch wenn eine externe Finanzierung eingeworben werden konnte – beteiligen soll und ob wir eine grundsätzliche Linie zur Übernahme von Reisekosten fahren sollen, ergibt folgendes Stimmungsbild: Das sollte eher bedarfsgerecht von Fall zu Fall entschieden werden.
Bei der Gelegenheit weist Christoph Borbach auf einen alten Grundsatz unserer AG hin: AG-Mitglieder, die sich mit einem Beitrag auf AG-Tagungen bewerben, sollen grundsätzlich angenommen werden.
Christoph Borbach bringt außerdem die Idee vor, dass wir im Anschluss an die Tagung einen Tagungsband – niederschwellig als Open-Access-Online-PDF auf unserer Website – veröffentlichen. Christoph nimmt das in Angriff. Gleichzeitig wäre es ideal, wenn die Beitragenden auch kurze multimediale Texte für die Website beisteuern würden. Die Organisatorinnen werden von Kiron Patka gebeten, dies im Vorfeld der Tagung mit den Beitragenden abzuklären.
4 Bericht zur Situation der AG
Laut Website hat die AG derzeit 88 Mitglieder, mit Maximilian Haberer als neuestem Mitglied 89.
Der Kassenstand beträgt zum Ende dieser Finanzierungsperiode 25,75 €. Für die beiden Jahre 2019/20 stellt die GfM uns wieder 750 € zur Verfügung.
Das Webhosting wird im Augenblick von einem eigenen IT-Etat bezahlt, den wir wie alle AGs auch vor Jahren einmal bekommen haben. Der Etat geht aber zur Neige. In diesem Zusammenhang möchte Ania bei der GfM anregen, diesen Etat wieder neu aufzusetzen oder in eine regelmäßige Förderung für Webhosting zu überführen. Dafür sollten wir aber eine lebendige Website vorweisen können, insbesondere auch mit auditiven Inhalten – siehe dazu weiter unten.
Der grobe Haushaltsplan für das nächste Jahr sieht vor: Gut die Hälfte 2019 ausgeben (s.u.), etwa 300 € für 2020 aufheben.
5 Kurzer Bericht aus der GfM-Mitgliederversammlung am Vortag
Natascha Adamowsky aus dem Vorstand der GfM nimmt in der nächsten Zeit Kontakt zu den einzelnen AGs auf. Ihr Ziel ist es, die AGs stärker in die GfM einzubinden, z.B. in die beiden Foren (Digitalisierung; Bildung und Lehre).
Eine Neugründung gibt es im Kontext dieser GfM-Tagung: AG Open Media Studies. Die AG könnte für uns von Interesse sein, wenn es um unsere künftigen Publikationsüberlegungen geht. Ania Mauruschat nimmt Kontakt zur AG Open Media Studies auf.
Die nächste große GfM-Jahrestagung findet vom 25. bis zum 28.9. an der Universität zu Köln statt; Thema: »Medien-Materialitäten«. Das Thema hat eine Menge Berührungspunkte zur AG Audio, und alle sind jetzt schon aufgerufen, sich Gedanken um mögliche Panels zu machen, damit wir im Januar 2019 auf der AG-Tagung in Bochum – wenn hoffentlich auch der Call schon raus ist – konkret an die Planung gehen können.
6 Publikationsstrategien
6.1 Bericht zur Website
Kiron Patka, verantwortlich für die Website, erläutert kurz Aufgabe und Ziele unserer Online-Aktivitäten des vergangenen Jahres. Derzeit stellt die Website insbesondere einen Hub dar für aktuelle Calls, Tagungsankündigungen und Neupublikationen aus dem Bereich Auditiver Kultur. Daneben listen wir unsere Mitglieder mit Kurzprofilen auf und bieten so einer interessierten (Presse-)Öffentlichkeit Kontakt zu möglichen Ansprechpartner_innen. Ein Ziel für die nächste Zukunft ist es, daneben auch inhaltlich zu arbeiten und eigene Themen zu setzen. Dafür haben wir einen Bereich »Magazin« eingerichtet, in dem aus der AG regelmäßig kleine Texte und Beiträge erscheinen sollen. Dies wiederum könnte ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem eigenen Online-Journal sein.
Im letzten Jahr hatten wir für die Website Unterstützung von Anne Delle (Wiss. Hilfskraft und BA-Studentin in Lüneburg) – danke, Anne! Ab 1. Oktober übernimmt Sophia Tobis diese Aufgabe. Die Stelle wird dankenswerterweise von Rolf Grossmann aus Lüneburg finanziert, wofür wir sehr dankbar sind.
Wir wollen Sophia Tobis dafür einsetzen, die Mitgliederprofile zu ergänzen, die von Anne bereits angefangene Studiengangsdatenbank auszubauen sowie mitzuhelfen, die aktuelle Forschungslandschaft auf relevante Calls, Tagungen, Veranstaltungen und Projekte abzugrasen.
6.2 Anträge und Vorschläge zur Website
Damit die Zusammenarbeit zwischen Sophia und der Webredaktion (Kiron und in Zukunft auch verstärkt Ania) gut startet und reibungslos verläuft, wollen wir uns einmalig zu einer Redaktionskonferenz treffen; alle weiteren Besprechungen erfolgen dann via Skype. Dafür beantragt Ania, die dafür notwendigen Reisekosten aus unserem GfM-Etat zu stellen – das sind etwa 150 bis 175 Euro. Der Antrag wird von allen befürwortet und einstimmig angenommen.
Um die Mitgliederprofile und weitere Inhalte zu vervollständigen, schlägt Felix vor, bei der nächsten Mitgliederversammlung einen „Editon” zu veranstalten – eine Stunde gemeinsames Editieren. Ania bespricht mit Maren, wie das ins Programm integriert werden kann. Zudem schlägt Ania vor, der Website auf der nächsten Tagung wieder einen eigenen Programmpunkt zu geben.
6.3 Weiterentwicklung der Website als Magazin
Wir gehen die Weiterentwicklung konkret an und planen für die Zeit bis zur nächsten Tagung, einen Beitrag monatlich – etwa Mitte jedes Monats – auf unserer Website zu veröffentlichen.
- Oktober: Ania Mauruschat über die Ergebnisse des Publikations-Workshops – Wie können Publikationsstrategien zu, über und mit Sound aussehen?
- November: Max Haberer zum Tempophon / Tonschreiber B
- Dezember: Kiron zu Tontechnikerinnen im Rundfunk
- Januar: Interview mit Maren zur bevorstehenden Tagung
- Februar: Ergebnisse der Tagung
- Ab März im Hinblick auf die GfM-Tagung: Eine Serie über Materialitäts-Konzepte in den Sound Studies (müssen wir noch anfragen. Rolf Grossmann?)
Wichtig ist bei allen Beiträgen, dass sie nicht rein sprachliche Texte bleiben, sondern vor allem Sound (aber natürlich auch gerne Fotos, Videos usw.) integrieren. Zur Frage, wie Publikation von, über und mit Sound aussehen kann, haben Ania Mauruschat, Felix Gerloff und Kiron Patka im Panel direkt vor der Mitgliederversammlung einen Workshop abgehalten – der Bericht dazu erscheint als erster Magazin-Beitrag auf unserer Website.
Aufruf an alle AG-Mitglieder: Wer würde sich mit eigenen Texten an der Entwicklung des Magazins beteiligten? Es sind grundsätzlich alle Textgattungen möglich: Essays, Projektskizzen, Interviews, Rezensionen … Wichtig ist nur der Bezug zur Auditiven Kultur.
Und falls irgendjemand Vorschläge für einen möglichen Titel unseres Magazins einbringen möchte – gerne an die Webredaktion senden.
6.4 Perspektiven
Ania Mauruschat setzt sich dafür ein, dass wir mittelfristig die Herausgabe einer ZfM in Angriff nehmen. Die ZfM ist bis 2020 „ausgebucht”, daher käme eine Sound-Ausgabe frühestens 2021 in Betracht. Dafür müssten wir allerdings zügig eine thematische Ausrichtung entwickeln und ein Exposé einreichen. Ideen von allen AG-Mitgliedern hierzu sind gefragt! Es ist sinnvoll und wichtig, so eine Bewerbung jetzt schon über Kontakte zur Redaktion vorzubereiten. Dazu trifft sich Ania Mauruschat diesen Herbst in Wien mit Thomas Waitz (Uni Wien), der sowohl Redaktionsmitglied ZfM als auch Gründungsmitglied der AG Open Media Studies ist.
Felix Gerloff schlägt vor, dass wir die Idee eines eigenen programmatischen Sammelbandes im Bewusstsein halten sollten.
7 AG-Tagung 2020
Maximilian Haberer sondiert, ob er die AG-Tagung 2020 in Düsseldorf ausrichten kann. Weitere Vorschläge gibt es im Augenblick nicht. Wer sich sonst noch vorstellen kann, die Tagung auszurichten, darf sich gerne bei den Sprecherinnen melden.
8 Hinweise zu Projekten und Veranstaltungen
Felix Gerloff weist auf das Kolloquium/die Veranstaltungsreihe Sonic Thinking / Klangdenken hin: alle 4 bis 6 Wochen in Berlin. Infos unter http://www.soundstudieslab.org/homepage/sonic-thinking/ oder direkt bei Felix. Einzelne Veranstaltungen erscheinen idealerweise auch auf der AG-Website.
Außerdem weist Felix auf eine neue Publikation hin: Nathanja van Dijk, Kerstin Ergenzinger, Christian Kassung & Sebastian Schwesinger: Navigating Noise. Darin Beiträge u.a. von Felix Gerloff und Sebastian Schwesinger. Möchte jemand das Buch rezensieren? Bitte bei Felix Gerloff melden!
Maximilian Haberer berichtet: Der Sammelband Resonanzräume. Medienkulturen des Akustischen von Dirk Matejovski geht in die 2. Auflage.
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