Diskussion der Vorschläge für Panels und Vorträge auf der GfM-Tagung 2013 in Lüneburg

Liebe Mitglieder der AG „Auditive Kultur und Sound Studies“, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich wünsche euch allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Wie ihr sicherlich alle mitbekommen habt, ist im Dezember der Call for Papers für die nächste GfM-Tagung in Lüneburg (2.–5. Oktober 2013) veröffentlicht worden. Das Thema lautet „Medien der Wissenschaften“. Die Einreichfrist für Vorschläge endet am 31. Januar 2013.

Da es aufgrund der wachsenden Anzahl von Arbeitsgruppen (zur Zeit 17!) zunehmend schwieriger geworden ist, dass sich die AG-Mitglieder im Rahmen der dafür vorgesehenen Jahressitzungen zusammenfinden, sind wir beim letzten Treffen übereingekommen, dass unsere AG eine stärkere Präsenz auf der Tagung selbst zeigen sollte, um wieder in einen stärkeren Austausch miteinander treten zu können. Es wäre daher schön, wenn wir in Lüneburg möglichst mit mehreren AG-Panels präsent wären.

Aufgrund der mittlerweile stark angestiegenen Mitgliederzahl der GfM ist jedoch in diesem Jahr mit einer deutlich stärkeren Konkurrenz zu rechnen. Deshalb möchte ich euch bitten, eure Vorschläge für Einzelvorträge und Panels NICHT isoliert an das Programmkomitee zu schicken, sondern zunächst hier auf dem AG-Blog zu posten – bitte nutzt hierfür die Kommentarfunktion unten.

1.) sehen wir auf diese Weise welche und wie viele AG-Mitglieder vortragen bzw. ein Panel organisieren (oder auch moderieren) möchten.
2.) erhalten wir schon frühzeitig einen Überblick über die Themenvielfalt.
3.) können wir einzelne Vorträge und Panels sinnvoll koordinieren.

Ziel ist, dem Programmkomitee möglichst ein geschlossenes Set von Panels vorzuschlagen, denn dadurch wird sich die Chance auf eine Bewilligung der Panels wesentlich erhöhen.

Über eine rege und zeitnahe Beteiligung würde ich mich sehr freuen!

Mit herzlichen Grüßen,
Axel Volmar


Kommentare

9 Antworten zu „Diskussion der Vorschläge für Panels und Vorträge auf der GfM-Tagung 2013 in Lüneburg“

  1. shintaromiyazaki

    Reicht nur der Titel? “Über blinde Medientechnologien. Ikonoklasmus als medienwissenschaftliche Tugend” Mit blinden Medientechnologien sind natürich Klangmedien gemeint. Werde versuchen einen Vortrag zum Sonischen von modernen Bildgebungsverfahren wie der Ultraschall oder das Elektronenmikroskop zu halten, die beim tagtäglichen Gebraucht der Werkzeuge ästhetisch nicht erkannt wird. Signal- und medientechnisch betrachtet sind diese “Medien der Wissenschaft” jedoch keine Bild, sondern, wie gesagt, Klangmedien. Als Bildmedien machen sie den Betrachter blind…

    (Die Beschreibung ist sehr kurz und tangiert nicht alle Aspekte, die mir wichtig scheinen, doch die wichtigsten wurden erwähnt..)

  2. Ich würde gerne einen Vortrag über die Medialität des Hörens und des Gehörs in Veröffentlichungen ein Fachzeitschrift zwischen 1890 und 1915 machen.
    Titel: Stimmgabeln. Vom Lernen über das Hören und die Verwissenschaftlichung des Gehörs am Beispiel der Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane (1890-1915).

  3. Autoren:
    Steffen Lepa
    Alexander Lindau
    (FG Audiokommunikation, TU Berlin)

    Titel:
    Dynamische Binauralsynthese – ein Verfahren der virtuellen Akustik als neues Erkenntnis- und Forschungsmedium der Audiomedienwissenschaften?

    Abstract (max. 2000 Zeichen)
    Im Kontext eines internationalen medientheoretischen Diskurses um einen “New Materialism” (Packer & Crofts Wiley, 2011) wird auch in der deutschen Medienforschung inzwischen diskutiert, wie das Zusammenspiel physikalisch-materieller Eigenschaften von Medientechnologien mit den auf dieselben Objekte gerichteten sozialen Konstruktionen und kulturellen Zuschreibungen im Kontext der sozialen Alltagspraxis methodisch schlüssig rekonstruiert werden kann (Lepa, 2012). Für die mit Auditiven Medienkulturen befassten ForscherInnen bietet sich in Gestalt der Dynamischen Binauralsynthese (Lindau, Hohn, & Weinzierl, 2007) dafür inzwischen eine besondere Möglichkeit: Mit ihrer Hilfe lassen sich die Wiedergabeeigenschaften von beliebigen Medientechnologien in beliebigen räumlichen Anordnungen und Hörpositionen so plausibel simulieren, dass auf akustischer Ebene von Laien keine Unterschiede mehr zu den simulierten räumlich-medialen Dispositiven wahrgenommen werden können (Lindau & Weinzierl, 2012). Rein theoretisch lassen sich damit auch akustische Simulationen „höherer Ordnung“ realisieren, z. B. also transparente Simulationen von hypermedialen Remediationen (Bolter, 2000) von wiederum hypermedialen Remediationen auditiven Contents für medien- und kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen oder künstlerische Forschungsvorhaben. Der Vortrag möchte die mit diesem Erkenntnis- und Forschungsmedium neuer Art verbundenen Chancen, Grenzen und Herausforderungen für die medienwissenschaftliche Erkenntnisproduktion problematisieren und zur Diskussion stellen.

    Literatur:
    Bolter, J. D. (2000). Remediation and the Desire for Immediacy. Convergence: The International Journal of Research into New Media Technologies, 6(1), 62–71.
    Lepa, S. (2012). Was kann das Affordanzkonzept für eine Methodologie der Populärkulturforschung „leisten“? In M. S. Kleiner & M. Rappe (Hrsg.), Methoden der Populärkulturforschung: Interdisziplinäre Perspektiven auf Film, Fernsehen, Musik, Internet und Computerspiele (S. 273–298). Münster: Lit-Verlag.
    Lindau, A., Hohn, T., & Weinzierl, S. (2007). Binaural resynthesis for comparative studies of acoustical environments. In Proceedings of the 122th AES Convention (Paper No. 7032).
    Lindau, A., & Weinzierl, S. (2012). Assessing the plausibility of virtual acoustic environments. Acta Acustica united with Acustica, 98(5), 804–810.
    Packer, J., & Crofts Wiley, S. B. (2011). Communication Matters: Materialist Approaches to Media, Mobility and Networks. London: Routledge Chapman & Hall.

  4. Ich möchte gerne meine Arbeit zu Hörtechniken und akustischen Darstellungen in den Naturwissenschaften vorstellen. Ein vorläufiger Titel für einen Vortrag könnte lauten „Akustemische Verfahren. Zur Geschichte der auditiven Kultur der Naturwissenschaften“.

    In Anlehnung an das Oberthema würde ich den Vortrag gerne im Rahmen eines Panels zum Thema „Akustische Medien als Werkzeuge wissenschaftlicher Erkenntnis“ machen und suche dafür noch 1-2 Mitwirkende. @Heiner: Wärst du da dabei, das würde doch ganz gut passen, oder?

  5. Hey Axel, den Titelvorschlag fürs Panel finde ich gut gelungen und da würde unser Beitragsvorschlag auch definitiv inhaltlich dazu passen.

  6. shintaromiyazaki

    @Axel darf ich da auch dabei sein? „Akustische Medien als Werkzeuge wissenschaftlicher Erkenntnis“ als Paneltitel finde ich sehr gut! Würde gerne etwas zu Sonar (passiv, der Teil, der aus dem Sonar-Artikel rausmusste), Ultraschall in der Medizin und ev. fMRI machen. Alles nur Klangmedien im erweiterte Sinn.

  7. judithwillkomm

    Hallo, zum Thema “akustische Medien in den Wissenschaften” hätte ich auch etwas beizutragen. Ich arbeite zum wechselseitigen Einluss von Medientechnologien und naturwissenschaftlichen Forschungsfragen am Beispiel von auditiven Aufzeichnungsverfahren in bioakustischer Feldforschung. Ich hätte also sowohl etwas zu akustemischen Verfahren (Forscherseite) zu sagen, als auch zum Einsatz von akusitschen Medien für die Erkenntnisgewinnung (Technikseite). Vielleicht könnte man ja zwei Panels zum Thema machen. Vielleicht bietet sich eine Teilung in “moderne” und “historische” Praxen an? Ich werd mal versuchen, mir ein kurzes Profil anzulegen, damit ihr auch wisst, wer hier mitdiskutiert.

  8. Ja schön, freut mich, dass ihr den Titel inspirierend findet! Jetzt sind wir ja schon zu fünft. Daher würde ich vorschlagen, dass wir schon mal 2 Panels zum Thema andenken und mal abwarten, ob sich noch andere Interessierte mit Vorschlägen zu Vortägen oder Panels melden. Die Besetzung der Panels können wir ja später noch diskutieren.

    Bisher hätten wir dann folgende 2 Panels:
    „Akustische Medien als Werkzeuge wissenschaftlicher Erkenntnis I + II“

  9. […] Dank schon einmal für die eingegangenen Vorschläge für Einzelvorträge und Panels im Diskussionsbeitrag. Die ausgearbeiteten Abstracts bitte an dieser Stelle, d.h. unter der Kategorie „GfM 2013 – […]

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